Schweizer sollen bald schwarzes Wasser trinken

Das Mineralwasser blk. aus den USA ist teuer – und schwarz. Bald soll es auch in der Schweiz erhältlich sein. Doch hält es, was die Hersteller versprechen?
Es enthält «überaus wichtige Elektrolyte, die eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr gewährleisten», «über 60 Spurenelemente» (Mineralien), es hat einen «hohen pH-Wert, der dem Körper hilft, Säure zu neutralisieren und im Gleichgewicht zu bleiben». Mit diesen Sätzen werben die Produzenten des US-Wassers .blk – seit Ende 2011 auf dem Markt – auf ihrer Webseite.
Und natürlich ist .blk «black», schwarz. Die Farbe komme von beigefügten mineralischen Spuren von Fulvinsäure. Das klingt im Eigenbeschrieb so: «Fulvinsäure ist reich an Mineralien und lebensspendenden Nährstoffen, und sie ist entscheidend für das Wachstum allen pflanzlichen und tierischen Lebens.»
Teuer, hip – und umstritten
Ab 20. Februar wird das schwarze Wunderwasser in Frankreich erhältlich sein, schreibt «Le Matin», und zwar in ausgesuchten Edelgeschäften. Und bald auch in der Schweiz, schreibt die Zeitung weiter. «Das ist vorgesehen. Zwei Container sind auf dem Meer auf dem Weg nach Europa, und wenn ich rasch einen idealen Partner finde, könnte es .blk schon ab März in der Schweiz geben», sagt Fabrice Malbrain, der Europa-Importeur des schwarzen Wässerchens. Ein halber Liter blk.-Wasser soll in Frankreich 4,90 Euro kosten. Der hohe Preis wird Kunden kaum davon abhalten, das Getränk zu kaufen: Es gilt als hip, der Twitter-Account hat über 26’000 Follower, und die beliebteste Kunden-Bewertung auf Amazon gibt dem Produkt fünf Sterne: «Ich kann die negativen Bewertungen nicht wirklich verstehen. Es schmeckt genau wie Wasser. Wenn du Wasser magst, dann magst du das.» «Elektrolyte gibts auch im Leitungswasser» Die Kritik gegen das Produkt richtet sich aber weniger gegen dessen Geschmack. Sondern eher gegen die Angaben der Firma, dass man neben der angesagten Farbe auch sonst mehr biete als die Konkurrenz. So schreibt etwa die Ärztin und Ernährungsspezialistin Christine Gerbstadt im Magazin «Self», dass Fulvinsäure für Menschen «nicht nötig» sei: «Die Zugabe dieser Säuren erhöht die Ernährungsvorteile des Wassers in keiner Weise». Die Genfer Ernährungsberaterin Maaike Kruseman sieht das genauso und fügt im «Le Matin» an: «Elektrolyte? Die gibt es auch im Leitungswasser.» Einzig die Ernährungsspezialistin Magali Volery kann dem Getränk in der Zeitung etwas Positives abgewinnen: «Wenn Süssgetränk-Liebhaber auf Wasser umsteigen – auch auf schwarzes –, dann ist das ein Fortschritt.»
Quelle: 20 Minuten
Autor: gbr
Bilder: klonblog

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