FELFEL: Der Aufschwung der Automaten

Frischen Wind bringt die Jungfirma Felfel in die Welt der Verpflegungsautomaten. Dass das Konzept geschickt diverse Trends aufnimmt, zeigt nicht nur die jüngste Nomination für einen Swiss Gastro Award.
Das Binzquartier am Fuss des Üetlibergs bietet eine inspirierende Mixtur aus angejahrter Bausubstanz und frischen Ideen. In alten Gewerberäumen haben sich Architekten, Werber, Startups eingemietet, aber auch einige Grossfirmen mit internationaler Ausstrahlung sind hier ansässig. Exemplarisch spiegelt das Haus an der Grubenstrasse 11 diese Vielfalt: Ein kleiner Suppenproduzent ist ebenso zu finden wie ein Bibelstudio, ein Billardklub, ein libanesischer Verein – und das vor gut einem Jahr gegründete Gastrounternehmen Felfel. Esswaren, sortiert nach belieferten Firmen, lagern im Kühlraum gleich nach dem Eingang des Büros, eines funktional eingerichteten Lofts. Zwei der typischen Felfel-Kühlschränke, furniert mit Holzimitat, stehen an der Wand, fünf der insgesamt acht Mitarbeiter sitzen gerade am gemeinsamen Schreibtisch vor Laptops. Fast alle sind Quereinsteiger, von der Mathematikerin Gemma bis zu Attila, dem Geografen; einer arbeitete vorher bei einer Bank, ein anderer betrieb in Malaysia eine Ziegenfarm. In solch disziplinenübergreifenden Schmelztiegeln reifen heutzutage Innovationen.

In der NZZ-Redaktion genutzt

Die Jungfirma basiert auf einer gradlinigen Geschäftsidee: Man beliefert Firmen mit Verpflegung für die Mitarbeiter und poliert dabei das angestaubte Image der Lebensmittelautomaten auf. Der eingesetzte Kühlschrank ist ein zusammen mit einer Schweizer Firma entwickeltes, europaweit wohl einzigartiges Beispiel für Hochtechnologie, sein Inhalt ist stets auf dem Computer von Felfel abrufbar. Ein Exemplar voller Suppen, Currys, Säfte, Salate und weiterer kalter oder aufwärmbarer Speisen steht seit neun Monaten – direkt neben dem seit Jahren bestehenden Selecta-Pendant – auch in der kleinen Cafeteria der NZZ-Redaktion an der Falkenstrasse. Es ist ein spätes Trostpflaster dafür, dass vor fünf Jahren aus Spargründen die Kantine abgeschafft wurde. Deren soziale Funktionen kann dieses Angebot zwar so wenig ersetzen wie deren Tellergerichte, doch erfreuen sich die oft ausgezeichneten Fertigprodukte wachsender Beliebtheit.
Lesen Sie den ganzen Artikel in der NZZ.
FELFEL finden Sie auch im Best of Swiss Gastro Guide!

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