Verdächtige Restaurants kontrolliert

Bei Restaurantkontrollen des Basler Kantonslabors sind im vergangenen Jahr 39 Prozent der Fleisch- und Fischproben nicht sauber genug gewesen. Das Labor besuchte Beizen, die es wegen Nachlässigkeit im Verdacht hatte, warum die hohe Quote zu erwarten war.

Wie das Basler Kantonslabor mitteilt, wurden 114 Proben von verschiedenen Fleisch- und Fischgerichten von 57 Restaurants zwischen Dezember 2008 und November 2009 untersucht. In 44 Proben (39%) aus 31 (54%) Beizen hatte es zu viele Keime. Konkret standen aerobe mesophile Keime – das sind Verderbniserreger – im Visier, dazu Enterobakterien als Hygieneindikatoren sowie Staphylokokken und Cereus-Bazillen, die beide Lebensmittelvergiftungen auslösen können.

Suppen, Saucen und Salate: weniger Beanstandungen
Auch vorgekochte Suppen und Saucen wurden nach den selben Kriterien untersucht: Von 68 Proben beanstandete das Labor 11, davon zwei wegen zuvielen Krankheitserregern. Die Beanstandungsquote liegt so mit 16 Prozent etwas tiefer als in den Vorjahren. Bei den Salaten lagen Keimzahlen von 5 der 40 Proben über dem Toleranzwert. Das entspricht einer Beanstandungsquote von 13 Prozent. Derweil waren von 52 untersuchten Süssgerichten, Desserts und Patisseriewaren lediglich 4 (8%) nicht in Ordnung. Auch Salate und Süssspeisen waren damit etwas sauberer als in den beiden Vorjahren.
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Frische vorgetäuscht
Die Gäste der betreffenden (ungenannten) Beizen seien «keiner direkten gesundheitlichen Beeinträchtigung» ausgesetzt, schreibt das Kantonslabor weiter. Beanstandete Produkte seien jedoch im Wert vermindert; der Kundschaft werde nicht vorhandene Frische vorgetäuscht. Beizer, die das Kantonslabor rüffelt, müssten selber sehen, wo genau bei ihnen das Problem liegt und wie sie es beheben. Ob das klappt, will das Labor später mit erneuten Kontrollen prüfen. (rom/sda)

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