Das sind die beliebtesten Kantinen-Gerichte

Viele Arbeitnehmer verpflegen sich über Mittag im Personalrestaurant. Finden Sie heraus, was die Angestellten dort am liebsten essen.

Wenn Schweizer auswärts essen gehen, dann oft im Personalrestaurant. Gut ein Viertel der Verpflegung ausser Haus geht laut Statistik des Branchenverbandes Gastrosuisse auf das Konto der Betriebs-/Gemeinschaftsgastronomie.

Da nur 30 Prozent der Bevölkerung täglich die von Ernährungswissenschaftlern empfohlenen fünf Portionen Obst und Gemüse konsumieren und sich weitere 30 Prozent gar nicht um das scheren, was in ihren Bauch kommt, tragen die Kantinen eine grosse Verantwortung.

Das gilt umso mehr, als die am meisten in Kantinen verkauften Gerichte alles andere als gesund sind. So zeigt die Verkaufsstatistik des Kantinengiganten SV-Group im ganzen deutschsprachigen Raum eine grosse Gier nach Fett und Kalorien.

Das Lieblingsessen gibts nicht jeden Tag
Brigitte Christen, Ernährungsberaterin und Vorstandsmitglied beim Verband diplomierter Ernährungsberater (SVDE), sieht verschiedene Möglichkeiten, wie Kantinen auf dieses starke Bedürfnis nach ungesundem Essen eingehen können. «Kantinen können Gerichte wie Schnitzel mit Pommes frites in kleineren Portionen verkaufen oder alternative Beilagen zu frittierten Kartoffeln anbieten», so die Expertin.

Die Kantinenbetreiberin SV-Group hat zu einem einfacheren Trick gegriffen. «Natürlich verkaufen wir auch die Rennergerichte. Aber es gibt sie in unseren Betrieben nur etwa einmal pro Woche und nicht täglich», sagt Sprecherin Stephanie Steinmann. Zudem würden Pommes Frites & Co. mit möglichst wenig Öl frittiert.

Kalorien- und fettreiche Gerichte zu verteuern, ist für sie dagegen kein Thema, genauso wenig wie die Einführung eines Ampelsystems. «Letztlich zählt, wie man sich über den ganzen Tag hinweg ernährt. Bei einer ausgewogenen Ernährung liegt auch mal etwas drin, das einen roten Warnhinweis verdient hätte», findet Steinmann. Christen begrüsst dagegen eine transparente Deklaration der Menus:«Man konnte sich zwar gesamtschweizerisch noch nicht auf einen Standard einigen. Aber eine Bewertung von Nährwerten und Ausgewogenheit würde durchaus Transparenz schaffen.»

Weniger Fleisch
Während Christen rein vegetarische Kantinen als Randerscheinung wertet, sieht Steinmann darin durchaus Potenzial. So etwa in Basel: An der dortigen Uni laufen derzeit Diskussionen über die Abschaffung des Fleischangebotes in der SV-Mensa. «In Berlin und in den USA gibt es bereits Beispiele von vegetarischen Mensen. Diese funktionieren bestens, weil Mensen auch eine grosse soziale Komponente als Treffpunkt haben», so Steinmann. Aber auch in Kantinen mit Fleischangebot würde die Bedeutung von vegetarischen Gerichten stetig wachsen. «Gerade im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeitsdiskussion wird diese Ausrichtung in Zukunft immer wichtiger», glaubt sie.

Sowohl für Christen als auch für Steinmann ist jedoch klar, dass vegetarische Nahrung kein Garant für gesunde Ernährung ist. «Letztlich ist es keine Frage von grün oder rot und Fleisch oder Gemüse, sondern von Mass und Zusammensetzung», so Steinmann.

Quelle: 20min.ch

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