Armee-Kochteam verteidigt den Olympiasieg – Junioren sind 3.

Das Mass allen Kochens ist Schweden. Das Land gewann an der IKA, der sogenannten Olympiade der Köche, praktisch alle Titel, wie die heutige Rangverkündigung zeigte. Positive Ausnahme war die Schweizer Armeekochnationalmannschaft, welche ihre Kategorie gewann. Die Schweizer Juniorenkochnationalmannschaft erreichte den dritten Platz, die Nationalmannschaft wurde Fünfte. Bei der Ausscheidung für das neue Schweizer Nationalteam bleibt das Rennen eng.

Der Trend für die Fachleute geht laut den Fachleuten in Richtung „back tot he roots“. Im Mittelpunkt stand an der IKA in Erfurt die gesunde Küche, ausgewogen, proteinhaltung und mit etwas mehr Gemüse. Vor allem aber musste es authentisch schmecken und die Komponenten auf dem Teller sollten von weich, knusprig bis schaumig reichen. Dazu kommen natürliche Farben in der harmonischen Kombination. Die Schweizer Teams setzten voll auf diesen Trend und auf hochwertige Lebensmittel aus der Schweiz. Das ging gut auf, denn alle Teams lagen bei einer Rekordzahl von beteiligten Nationen weit vorne, auch wenn es nur einem Team ganz zuoberst aufs Treppchen reichte. Die Freude war riesig bei der Armee-Mannschaft von Teamchef Daniel Marti. Sieg in der Kategorie der Armeeteams und damit Wiederholung des Sieges vor vier Jahren. Die Mannschaft besiegte das Team aus Grossbritannien knapp. Mit zwei Goldwertungen in der kalten und warmen Küche war schon vor der Verkündigung der Rangliste klar, dass die internationale Jury das Armeeteam weit vorne sieht.

Im ersten Moment etwas enttäuscht war Kilian Michlig, Teamchef der Schweizer Kochnationalmannschaft. Zwei Mal Silber ist ein ungewohntes Resultat für ein Schweizer Team, aber die Jury bewertete grundsätzlich sehr streng, womit die erreichte Punktezahl doch noch zu Rang 5 reichte, was das Mindestziel der Mannschaft war. „Gefreut hat mich, dass wir in der Patisserie das zweitbeste Resultat erzielt haben“, sagte Michlig.

Zufriedene Gesichter gab es bei den Junioren. Zwar war das erklärte Ziel des Teams der Sieg, aber mit nur zwei bisherigen Mitgliedern war das ein schwieriges Unterfangen. Teamchef Daniel Schmidlin zeigte sich auf jeden Fall zufrieden und überzeugt, dass die relativ junge Mannschaft noch eine goldene Zukunft vor sich hat.

Der Wettbewerb bei den Regionalteams, welche „nur“ ein kaltes Programm zu präsentieren hatten, galt gleichzeitig als letze Etappe im Ausscheidungsrennen für die nächste Schweizer Kochnationalmannschaft und war daher mit besonderem Interessen verfolgt werden. Die Jury sah die Aargauer vor den Zürchern, Luzernern und der Gilde etablierter Schweizer Gastronomen. Wer schliesslich von den Teams das Rennen macht, kommt in zwei Wochen aus.

Bei der Gemeinschaftsgastronomie war das Team des Inselspitals Bern die bestklassierte von drei beteiligten Schweizer Mannschaften. Es erreichte mit seinem warmen Menü Platz 2 hinter dem schwedischen Team Sabis.

Bereits am Samstag hatten die drei beteiligten Schweizerinnen an der Deutschen Junioren Service Meisterschaft gross abgeräumt. Daniel Jaun und Stefanie Freiburghaus (beide Bern) erzielten einen Doppelsieg, Katalina Mitterer (Basel) wurde 4.

Die IKA in Erfurt ist der grösste und älteste Kochanlass in der Welt. Gegen 2000 Köche, davon über 100 allein aus der Schweiz, beteiligten sich in verschiedenen Kategorien während vier Tage an den Wettkämpfen. Etwa 10’000 Menüs wurden von den Gästen verspiesen. Die Konkurrenz war bei den Nationalteams mit 35, den Juniorennationalteams mit 25 und bei den Regionalteams mit 40 Mannschaften am grössten. Hier hatten die Teams auch zwei Programme zu kochen, nämlich ein kaltes fürs Ausstellen und ein warmes, das dem Publikum verköstigt wurde. Die gestellten Anforderungen beim warmen Programm waren unterschiedlich in Bezug auf Kochdauer, Anzahl Köche und den materiellen Vorgaben in Sachen Lebensmittel. Allen gemeinsam war aber, dass sie die Essen von Grund auf frisch zubereiteten.

Quelle Text und Bild: Schweizer Kochverband

Gesehen auf: presseportal.ch

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