EU setzt Einheits-Olivenöl in der Gastronomie durch

Die weltweite Nahrungsmittelindustrie konnte bei der EU-Kommission eine weiteren Lobbying-Erfolg landen. Nach dem Einheits-Saatgut soll nun auch das Einheits-Olivenöl eingeführt werden. Entsprechende Verordnungen sollen in den nächsten Wochen durch den zuständigen EU-Agrar-Kommissar Dacian Ciolos, der auch für Ernährungswirtschaft zuständig ist, veröffentlicht werden. Offiziell geht es wieder einmal um Produktsicherheit und Konsumentenschutz, in Wahrheit möchte man industriell hergestelltes Olivenöl in Einheits-Flaschen privilegieren. Das selbst gepresste Olivenöl in der Glasflasche am Gasthaustisch soll verboten werden.

Handlanger der Nahrungsmittelindustrie

Der aus Rumänien stammende EU-Agrar-Kommissar Ciolos ist ein Technokrat, der seine Ausbildung in Frankreich absolviert hat und viele Jahre für die EU-Kommission in Rumänien bzw. für das dortige Landwirtschaftsministerium tätig war. Auch die aktuelle Rückforderungspolitik von Agrarförderungen gegenüber österreichischen Almbauern geht auf sein Konto.

Ciolos und seine EU-Beamten begründen das Verbot von Olivenöl in Glasbehältern in der Gastronomie damit, dass ohne Ursprungsetikett billiges oder gefälschtes Olivenöl als qualitativ hochwertig vertrieben werden könnte. In Wahrheit möchte man die Gastronomie offensichtlich dazu zwingen, ausschließlich Olivenöl in Einheitsgebinden zu verwenden. Das Resultat sind neue Müllberge und ein Verdrängungswettbewerb zu Laste der kleinen Olivenölpressen, die ihre Produkte ab Hof und abseits der Agrar-Industrie verarbeiten und vertreiben.

Quelle: unzensuriert.at

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