Krumes: «Erstmals sind über 200 Betriebe für den Award nominiert»

Best of Swiss Gastro Geschäftsführer Andreas Krumes im Interview mit der HGZ.

HGZ: Sind Sie zufrieden mit dem Best-of-Swiss-Gastro-Jahr 2015?

Andreas Krumes: Ja, sehr sogar. Wir haben gut auf dem Bestehenden aufbauen, uns recht weiterentwickeln sowie in die richtige Richtung verändern können.

HGZ: Worauf führen Sie das zurück?

Krumes: Ich glaube, wir haben die richtigen Ziele dafür gesetzt. Wir haben mehr in die Entwicklung investiert, Prozesse und Abläufe optimiert sowie automatisiert und haben zudem mehr Nutzen für die Sponsoren, Teilnehmer und User (Gäste) geschaffen. Wir haben zum ersten Mal in der 12-jährigen Geschichte die Marke von 200 nominierten Betrieben geknackt und davon sind 51 Prozent Newcomer-Betriebe, welche in den letzten zwei Jahren eröffnet haben.

HGZ: Was hat Sie dieses Jahr besonders gefreut?

Krumes: Dass wir mit einem so kleinen Team die hoch gesetzten Ziele in so kurzer Zeit erreichen konnten und ich dabei auf die Unterstützung von Nadia Etzweiler zählen durfte. Als ich mich entschieden hatte, Best of Swiss Gastro hundertprozentig operativ zu übernehmen, waren ein Standort- und ein Personalwechsel damit verbunden. Nadia Etzweiler war damals meine erste Mitarbeiterin bei GastroFacts und anschliessend Verlagsleiterin beim «Gastrojournal». Sie weiss, wie ich ticke, kennt die Branche und das Projekt. Nach unserem ersten Telefonat kündigte sie innerhalb von zwei Tagen ihren Job als Marketingleiterin beim B & L Verlag, um mit mir die neue Herausforderung anzunehmen. Damit war das Fundament für viel Freude bei mir gelegt.

HGZ: Was freute Sie dieses Jahr weniger?

Krumes: Ein klein wenig, dass wir erst vor zwei Monaten wussten, wo wir die Award-Night durchführen werden. Unser Location-Partner «Das Zelt» hat uns sehr kurzfristig informiert, dass der Standort in Luzern keine Bewilligung erhalten hat. Sonst lief eigentlich alles gut. Ich sehe die Dinge, die schief laufen, als Herausforderung an. Wenn ich für Herausforderungen die richtige Lösung finde, freue ich mich. Wenn mich etwas weniger freut, dann bin ich es meistens selbst. Oft will ich zu viel auf einmal und das auch noch zu schnell.

HGZ: Was ist Ihnen dieses Jahr speziell aufgefallen?

Krumes: Dass wir inzwischen eine sehr starke Bekanntheit und Akzeptanz auf dem Markt geniessen. Die Qualität der teilnehmenden Betriebe immer höher wird und dass sie auch verstärkt aus dem Tessin und der Westschweiz kommen. Hier haben wir aber noch einige Herausforderungen bezüglich der Mehrsprachigkeit in unserer Kommunikation zu meistern.

HGZ: Wie hat sich Best of Swiss Gastro dieses Jahr verändert?

Krumes: Wir arbeiten mit einem neuen Team an einem neuen Ort und haben einiges optimiert. Einiges sieht man, anderes läuft im Verborgenen. Wir haben beispielsweise ein neues visuelles Kommunikationskonzept erstellt und dieses vereinheitlicht. Zudem haben wir die Anmeldeprozesse optimiert und für alle Gastronomiebetriebe geöffnet, welche ein innovatives Konzept haben. Wir sind auf der Webseite mehrsprachig geworden, haben die Seiten in B2B (gastroawards.ch) und B2C (bestofswissgastro.ch) getrennt und mobil gemacht. Für die Bewertungsphase wurde Qualität vor Quantität gesetzt. Wir verlangen für die Onlinebewertung eine Authentifizierung der User über «Social» oder Formular sowie eine umfangreichere Bewertung als nur eine Note und E-Mail-Adresse. Für die Betriebe gibt es ein neues Member-Konzept für mehr Nachhaltigkeit und automatisierte Prozesse für das Marketing.

HGZ: Was macht die diesjährige Award-Night besonders?

Krumes: Wie immer unsere Gäste, sie stehen bei uns stets im Mittelpunkt. Dann auch die Location. Sie ist wie in den vorherigen Jahren eine mobile Zeltkonstruktion, aber einiges grösser als im letzten Jahr. Das Zelt ist dieses Jahr sehr hoch, mit einer Galerie und befindet sich zentral in Zürich gelegen. Wir werden die Award-Night vom 9. November 2015 ab 18.30 live im Internet unter www.gastroawards.ch übertragen, so dass alle Daheimgebliebenen daran teilnehmen können. Auch findet die Award-Verleihung dieses Jahr das erste Mal nicht an der Igeho in Basel statt, sondern in Zürich. Wir sind später aber als Aussteller mit einem eigenen Stand und Aufritt an der Igeho mit dabei.

HGZ: Wieso sollen sich Gastronomen auch 2016 für einen Award bei Best of Swiss Gastro bewerben?

Krumes: Weil sie mehr erreichen und anders sein wollen als die grosse Masse. Man profitiert sehr stark von unserem Konzept, wenn man es versteht und mit Leidenschaft umsetzt. Gewinner eines Best-of-Swiss-Gastro-Awards zu sein, ist heute ein Privileg, das man sich nur verdienen, aber nicht kaufen kann. Wir sehen es immer wieder: Die guten Unternehmer melden sich an und sind auch immer ganz vorne mit dabei. Denn der erfolgreiche Gastronom schaut halt nach vorne, stellt nicht immer alles in Frage. Er ist ein Unternehmer, der etwas unternehmen will. Denn «Erfolg» hat drei Buchstaben und die lauten «tun». Doch leider wird oft zu viel geredet und das Handeln in den Hintergrund gestellt.

HGZ: In welche Richtung geht Best of Swiss Gastro?

Krumes: Wir werden viel tun und ausbauen sowie den Premiumgedanken weiter vorantreiben. Stärker werden wir sicher B2B noch ausbauen; beispielsweise mit unserem Web-TV-Projekt «bewegt». Aber auch im B2C beim Digitalen und Print- und Eventbereich dürfen einige spannende Weiterentwicklungen erwartet werden. Wir wollen mehr Nutzen, bessere Vernetzung und Dienstleistungen zwischen Kunden, Partnern und Gästen aufbauen. Das wäre es fürs Erste. Ich habe noch einiges mehr für die nächsten zwei Jahre auf meinem Strategieplan stehen.
Interview: Sarah Sidler
Quelle: HGZ

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