Stephan Bernet: "Wir begrüssen viele neue Gäste"

Das Restaurant Maori in Schlieren belegte in der Kategorie International den zweiten Rang. Damit hatte keiner vom Team gerechnet.

Best of Swiss Gastro: Stephan Bernet, warum bieten Sie in Ihrem Restaurant Pacific Rim Cuisine an?

Stephan Bernet: Für mich ist Hawaii mit all seinen Gegensätzen ein absolut spannendes Thema. Die Eindrücke von Menschen und Natur – wie auch vom Essen, welches aus einer Kombination aus asiatischem und amerikanischem besteht – gewährt uns einen riesigen Spielraum für das neue Restaurant-Konzept.

Was ist das Erfolgskonzept vom «Maori» und von Ihnen persönlich?

Authentizität. Zudem sollte man sich bewusst sein, weshalb die Gäste zum Verweilen und Essen in den Betrieb kommen. Nahrung gibt es auch zu Hause. Somit muss man etwas Spezielles, einen sogenannten USP, bieten können.

Und das funktioniert bei Ihnen?

Ja, seit unserer Eröffnung vor eineinhalb Jahren. Zu Beginn wussten die Gäste nicht genau, was sie bei uns erwartet. Einige meinten, wir begrüssen sie mit Kokosnuss-BH und Bastrock (grinst). Doch auch sie bemerkten rasch, was alles hinter dem Konzept von Pacific Rim Cuisine steckt und wir erhalten positive Feedbacks.

Das «Maori» liegt in Schlieren, an einer Lage ohne Laufkundschaft. Stellt das ein Problem für Sie dar?

Definitiv! Als ich vor 19 Jahren andiesem Standort im Herzen des Limmattals das «Mojito» eröffnete, bestand die Problematik bereits. Doch schon damals haben wir mit dem einzigartigen Konzept und mit Qualität überzeugt. Nach zwei Jahrzehnten Burritos und Mojitos war es an der Zeit für etwas Neues. Bei meinen Reisen in die Südsee wurde ich neugierig. Seitdem ich in der Gastronomie tätig bin, suche ich nach Trends und lanciere gerne Neues. In der heutigen Zeit, wo alles auf Nachhaltigkeit, Bio und Frische setzt, passt das hawaiianische Konzept einfach perfekt.

Haben Sie diese Gründe auch zur Teilnahme am Best of Swiss Gastro Award bewogen?

Best of Swiss Gastro ist ein hohes Ziel. Mit dem neuen Konzept des «Maori» wollen wir an der Spitze dabei sein. Zudem wollten wir durch die Feedbacks der Fachjury und des Gastes eine Standortbestimmung erhalten.

Welche Erwartungen hatten Sie nach der Anmeldung zum Award?

Wir erwarteten den Sieg (lacht). Nein, diesen haben wir uns erhofft. Wir wussten, dass Best of Swiss Gastro in den Print- und Online-Medien sehr gut transportiert wird. Für das neue Konzept brauchen wir Aufmerksamkeit. Die Teilnahme war eine gute Möglichkeit, den Bekanntheitsgrad über die Grenzen des Kantons zu steigern. Dies hat sich rückblickend bestätigt. Zusätzlich motiviert die Teilnahme das Team. Drei Monate lang dauerte die Publikumsphase.

Was haben Sie während dieser Zeit alles unternommen, um die Gäste auf sich aufmerksam zu machen?

Wir sind nach dem Essen aktiv mit den Bewertungskarten an unsere Gäste herangetreten. Dadurch erhielten wir spannende Feedbacks, natürlich auch negative. Besonders ich als Geschäftsführer wollte mehr wissen und bin so mit den Gästen ins Gespräch gekommen. Aus den gewonnenen Erkenntnissen konnten wir viel lernen und verbessern. Die positiven Rückmeldungen haben uns bestärkt und enorm motiviert.

Was hat Ihnen die Teilnahme bei Best of Swiss Gastro rückblickend gebracht?

Das Grösste war die Award Night an sich. Der zweite Platz, der Applaus, die vielen Komplimente. Wir waren sehr überrascht, wie viele Leute vor Ort waren und wie professionell das Ganze aufgezogen war. Im Nachhinein dürfen wir viele neue Gäste begrüssen, oft sprechen uns diese auf den Gewinn an und suchen nach dem Holzkreuz, welches wir stolz in der Vitrine aufbewahren. Sogar online, bei anderen Bewertungsportalen, haben wir entsprechende Einträge. Und wir konnten spannende Kontakte knüpfen. Unsere Team-Weihnachten feierten wir im «Rio Churrasco» in Stansstad, dem Gewinner in unserer Kategorie. Der Abend bestätigte den ersten Eindruck an der Award Night, dass es unter den Nominierten auffallend viele tolle Betriebe hat, die von Menschen mit grosser Begeisterung und Enthusiasmus geleitet und betrieben werden.
Interview: Best of Swiss Gastro
Bearbeitet von Sarah Sidler, HGZ


Best of bewegt hat das Maori besucht und einen Blick hinter die Kulissen gewagt – hier geht’s zur Sendung. Auch hat uns Küchenchef Marco Mark ein feines Rezept zur Verfügung gestellt – Beef&Reef à la Maori gibt’s hier.
 

Zurück zum Blog

Ähnliche Beiträge

Beerwaiter – Was sagen die Gastronomen?

Erfahrungsbericht über den Einsatz des Beerwaiters in den Hotels und Restaurants von TITLIS ROTAIR....

Anna Grassler: "Wir haben uns alle gemeinsam reingehängt"

Das Gastrokonzept des Restaurants Gärtnerei in Zürich hat Kunden im Visier, die auf Gesundes und...

Tobias Hoesli: "Gast zu sein, hat nicht nur mit essen zu tun"

Die „Marktküche“ will Zürich mit veganer Küche überzeugen. Tobias Hoeslis Konzept wurde 2016 mit...