«Freezyboy»: Die Kompost-Revolution

Der erste funktionale Komposteimer für den Haushalt kühlt den Küchenabfall auf – 5 Grad und verhindert damit Geruch und lästige Fruchtfliegen bei organischen Küchenabfällen. Das Projekt soll aber auch Stadtbewohner animieren, ihren Kompost zu sammeln. Gleichzeitig sorgt der «Freezyboy» auch für adäquate Hygiene, kann der Kompost mehrere Wochen in der Küche aufbewahrt werden. Die drei Schweizer Gründer verkaufen ihr Produkt per sofort über ihren eigenen Webshop sowie ausgewählte Partner.
Die Idee für den gekühlten Komposteimer «Freezyboy» entstand bei einem gemeinsamen Abendessen. Die drei Gründer Benjamin Flechsig, Peter Ruppeiner und Peter Schmidlin störten sich am Geruch ihrer Küchenabfälle. Aber auch an den lästigen Fruchtfliegen, die sich besonders im Sommer rasend schnell verbreiten. Nachdem sie bei ihrer Recherche eine weltweite Marktlücke entdeckten, kündigten die drei Freunde ihre Jobs und gründeten die Firma Avantyard. Nach dem «Proof of Concept» wurde die Entwicklung durch eine Crowdfunding-Kampagne mit einem Rekordbetrag finanziert und steht nun nach zweijähriger Testphase vor dem Markteintritt. Ab dem 15. Februar 2018 ist der «Freezyboy» im eigenen Webshop erhältlich. Die Kosten liegen mit CHF 800 im höheren Preissegment. Peter Schmidlin erklärt: «Unser Produkt ist eine Neuentwicklung und noch kein Massenprodukt. Beachtet man aber, dass in der Schweiz in einem gebührenpflichtigen Abfallsack 35 Prozent kompostierbarer Kehricht steckt, zahlt sich die Anschaffung langfristig aus». Auch halten sich die Stromkosten mit CHF 15-20 im Jahr sehr tief.
Kompostierung als städtische Herausforderung: Der Fall Zürich
Nicht nur die Hygiene, sondern auch ökologische und ökonomische Faktoren stehen im Vordergrund. Biogene Abfälle sind wichtig als Rohstoffe für hochwertige Produkte sowie als Energieträger. Ihre stoffliche und energetische Verwertung ist ein wichtiger Bestandteil der Abfallverwertung. Die anfallende Menge der biogenen Abfälle wird jedoch nicht optimal genutzt. Gerade in der Stadt Zürich zeigt sich die Grünabfuhr als kompliziert und herausfordernd. «Das Problem ist, dass der Verwalter oder Vermieter ein Grünabfuhr-Abo bewilligen muss. Er muss dieses jedoch für die ganze Liegenschaft lösen und über die Nebenkosten auf alle Mieter aufteilen. Dieser Aufwand ist oftmals abschreckend. Aber auch der Geruch könnte ein Problem sein. Je angenehmer die Ausgangslage umso mehr Menschen würden den Müll trennen», vermutet Peter Schmidlin. Aus diesem Grund wirft die grosse Mehrheit – meistens wider Willen – ihren Bio-Abfall in den «Züri-Sack». Gerade weniger als die Hälfte der Haushalte in der Stadt Zürich besitzen ein Entsorgungs-Abo.
«Freezyboy» als Teil-Lösung einer komplexen Herausforderung
Für die privaten Entsorgungsunternehmen hingegen lohnt sich das Geschäft mit der Biomasse kaum: «Die Bewohner in der Stadt sind es sich gewohnt, alles in den gleichen Sack zu werfen. Und für die wenigen, die vorbildlich kompostieren, rechnet sich die Grüntour kaum, zumal der Abfall aus Geruchsgründen mehr als einmal im Monat abgeholt werden müsste. Aus diesem Grund würde der „Freezyboy“ zumindest dieses Problem in der komplexen Angelegenheit nachhaltig beheben. Bei einem Fassungsvolumen von 7 Litern kann der Abfall für mehrere Wochen geruchsfrei gekühlt und erst dann zur Grün-Tonne gebracht werden. Es wäre ein Schritt in die richtige Richtung», so Schmidlin.
Den «Freezyboy One» – das Einzelgerät – ist kompatibel mit bestehenden Abfall-Auszugssystemen und wird in dunkler und heller Ausführung angeboten. Der Behälter ist spülmaschinenfest. Der «Oeko Freezyboy» ist das gesamte Abfalltrennsystem. Das Produkt wurde gemeinsam mit Schweizer Engineering-Partnern entworfen, peka-metall AG ist als Produkt- und Vertriebspartner und V-ZUG AG für die Gesamtorganisation der Fertigung zuständig.
Wir von Best of Swiss Gastro hatten die Möglichkeit den «Freezyboy» zu testen
Das clevere Kühlsystem verhindert den starken Geruch den wir sonst von dem Grünabfall zuhause kennen. Ideal für unser Büro oder auch Singlehaushalte welche nicht die Möglichkeit haben den Abfall regelmässig zu leeren. Die schöne Verpackung und das schlichte Design unterstreichen die revolutionäre Erfindung «Freezyboy». Unsere anfänglichen Bedenken, dass der Geruch doch zu intensiv wird oder sich die gefrorene Masse nicht gut lösen lässt haben sich schnell erübrigt als wir alles selbst testen konnten.
Wir finden die Neuheit weltklasse und denken es gehört in jeden Haushalt.
Mehr zum «Freezyboy»
Quelle Bild und Text: eggliwintsch GmbH

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