René Schudel hats wieder getan. Nach «The Prime» und dem «Chicken Club» hat der TV-Koch für McDonald’s mit «The Classic» einen neuen Edel-Burger kredenzt. Unser Fazit: Er hätte es besser sein lassen.
Genau ein Jahr ist es her, als sich René Schudel ein erstes Mal von McDonald’s einspannen liess. Der TV-Koch und Restaurantbetreiber in Unterseen entwickelte für die neu lancierte «Signature»-Linie den Edel-Burger «The Prime». Ein halbes Jahr später doppelte der Hansdampf in allen Kochtöpfen mit dem «Chicken Club» nach, um auch die Pouletliebhaber zu verköstigen.
Seit Montag gibts beim Fast-Food-Riesen mit dem gelben M Schudels «dritten Streich», wie es derzeit auf Werbeplakaten steht. Und tatsächlich spielt der umtriebige TV-Koch bzw. McDonald’s dem Kunden einen kleinen Streich. Denn wer «The Classic» – wie der neue Schudel-Burger heisst – betrachtet, ist erstmals enttäuscht. Was auf den Werbebildern als saftiger, voluminöser Koloss daherkommt, ist an der Theke zu einem abgespeckten, pampigen Mini-Burger verkommen (9.90 Franken).
Nun gut, es ist und bleibt eben Fast Food – auch wenn René Schudel dahintersteckt. Doch wie schmeckt er denn, der neue, «klassische» Burger, wie er in der Medienmitteilung genannt wird? Dringen wir von aussen nach innen vor:
Fazit: Der eigentlich sympathische «Reduce to the max»-Ansatz hat einen unerwünschten Nebeneffekt: Spitzenkoch René Schudel hat einen Burger ohne Charakter kreiert. «Geschmack, Grösse und Charakter» müsse ein «authentischer Burger» mitbringen, heisst es in der Medienmitteilung. Zumindest der Charakter muss irgendwo in der Bratpfanne zurückgelassen worden sein. Eine neue Mayo macht eben noch keinen guten Burger.
Autor: Michael Bucher
Quelle: Bernerzeitung.ch
Bild: zvg/McDonald’s