Best of Swiss Gastro Blog

Die 100 schönsten Skihütten & Bergrestaurants der Schweiz

Geschrieben von Best of Swiss Gastro | 20.02.2017 12:17:26

Skifahren oder Wandern und die Schweiz – das gehört einfach zusammen! Die Bergwelt fasziniert und ist immer wieder beliebtes Ausflugsziel für Naturbegeisterte. Da dürfen tolle Restaurants definitiv nicht fehlen – die 100 Schönsten werden von Claus Schweitzer im Buch „Die 100 schönsten Skihütten & Bergrestaurants der Schweiz“ vorgestellt!

Über das Buch


Wunderbarer Ausblick, heimeliges Ambiente, reizvolle Sonnenterrasse, authentisch feines Essen, herzliche Gastgeber: In keinem anderen Land auf der Welt gibt es so viele stimmungsvolle Skihütten und Bergrestaurants wie in der Schweiz. Dieser Führer versammelt erstmals die 108 schönsten und besten Winteroasen zwischen dem Unterengadin und dem Berner Oberland und von der Rigi bis ins Wallis. Fast alle der präsentierten Hütten eignen sich nicht nur für Skifahrer, sondern auch als Ziel einer Winterwanderung.
Titel: Die 100 schönsten Skihütten & Bergrestaurants der Schweiz
Autor: Claus Schweitzer
1. Auflage 2016
234 Seiten, 14,3 x 21,4 cm, gebunden, Softcover
Mit 405 Abbildungen
ISBN 978-3-85932-811-2, CHF 34.90 / EUR 30.–
Bestellen können Sie das Buch hier.
 

El Paradiso, St. Moritz

Bedientes Bergrestaurant – Randolins, 7500 St. Moritz, Telefon 081 833 40 02, www.el-paradiso.ch, info@el-paradiso.ch

 

Winterwanderweg

Von St. Moritz mit der Drahtseilbahn bis Bergstation Chantarella (2005 m) fahren. Von dort in einer Stunde via Salastrains und Bergstation Signal-Bahn zur El-Paradiso-Hütte (2181 m) wandern (5 Kilometer).

Ambiente *****

Kurz vor 12 Uhr mittags geht es los – dann strömen sie im El Paradiso zum alpinen Stelldichein zusammen: die kommunikationsfreudigen, unternehmungslustigen oder heiter-verrückten Wintergäste von St. Moritz. Es kommen die Reichen und Erfolgreichen, kichernde Mailänderinnen im Lolita-Look und pelzgewandete Schieber aus der russischen Halbwelt, Stars und Sternchen, Krethi und Plethi. Der Duft der glitzernden Winterwunderwelt auf den verschiedenen Restaurantterrassen wirkt wie ein Magnet, obwohl die Paradieshütte abseits der Durchgangspisten zuäusserst am Suvretta-Hügel liegt. Mit Leidenschaft und klugem Kalkül kreiert das Gastgeberpaar Hans- Jörg und Anja Zingg tagtäglich eine grossartige Atmosphäre, die gemütlich und extravagant zugleich ist und bei allem Jetset-Trubel nicht der notwendigen Sorgfalt in Küche und Service ermangelt. Um dem täglichen Ansturm in der Hochsaison gerecht zu werden, gibt es auf der Clubebene (unten) mittags zwei Seatings um 11.30 Uhr und um 14 Uhr. Auf dem schlichteren Bardeck (oben) wird gar in drei Servicezeiten unterteilt: 11.15 Uhr, 12.30 Uhr und 13.45 Uhr. Immerhin profitieren die Gäste im ersten Service auf der Barterrasse von 20 % Ermässigung auf das ganze Angebot.

Lage *****

Auf 2181 Meter Höhe am äussersten Rand des Skigebiets Suvretta-Corviglia.

Küche *****

Der Gast hat die Wahl zwischen der feineren Clubebene (Eintrittsgebühr: 25 Franken pro Gast) und dem schlichteren Bardeck. Ob man sich nun Feinschmeckerfreuden hingeben will oder einfach schnell Hörnli mit Gehacktem und Apfelmus essen und bald wieder auf die Skis möchte – der Weg in die Paradieshütte lohnt sich immer. Ebenso legendär wie lecker: die hausgemachte Cremeschnitte. Eine Portion reicht übrigens problemlos für zwei.

Service *****

Das durchwegs herzliche und kompetente Serviceteam lässt sich selbst beim grössten Andrang nicht aus der Ruhe bringen und nimmt sich trotz der Hektik genügend Zeit bei Fragen zu Speisen und Getränken.

Chez Vrony, Zermatt

Bedientes Bergrestaurant – Findeln, 3920 Zermatt, Telefon 027 967 25 52, www.chezvrony.ch, info@chezvrony.ch
 

Winterwanderweg

Nicht-Skifahrer wandern in einer Stunde von Zermatt (1616 m) via Winkelmatten entlang dem schmalen Waldweg hinauf nach Findeln (2100 m). Die bequemere Variante: von Zermatt mit dem Sunnegga-Express (Standseilbahn) auf Sunnegga (2288 m) fahren und von dort in fünfzehn Minuten den Winterwanderweg hinunter nach Findeln spazieren.

Ambiente *****

Winterzauber ist das Knirschen von kaltem Schnee, das Prickeln frischer Bergluft und das Knistern eines Cheminées. Winterzauber ist aber auch eine Einkehr auf der Sonnenterrasse einer Wohlfühlhütte wie Chez Vrony. Das seit über 100 Jahren organisch gewachsene Restaurant direkt an der Skipiste verbindet Urwalliser Alpinambiente mit zeitgemässem Wohlfühldesign. Das Publikum ist sehr international, viele Sprachen schwirren durch die Luft. Zudem isst man hier so, wie Menschen essen sollten, einfach und raffiniert zugleich, einfallsreich und doch bodenständig. Einziger Wermutstropfen: der stramme Zweischichtbetrieb mit zwei Essenszeiten von 12 bis 14 Uhr und von 14 bis 16 Uhr.

Lage *****

Im Weiler Findeln auf 2100 Meter Höhe im Skigebiet Sunegga, mit schönem Blick aufs Matterhorn.

Küche ****

Tadellos zubereitete Schweizer Marktküche mit einem Hauch Internationalität: Rindscarpaccio mit gebratenen Entenleberwürfeln und Kräutersalat, Trockenfleisch- und Käseplatten, Heusuppe mit Gerste und Trockenfleisch, Bloody-Mary- Suppe mit Lamm-Chorizo und Basilikumschaum, Berggeisskäse-Ravioli in Thymian-Nussbutter mit karamelisierter Walliserbirne, Älplerrösti mit Schinken und Ei, Hackbraten mit Parmesanpolenta, Lammentrecote mit Portweinfeigen und Kartoffelstock, Bauernwurst auf Lauch-Rahm-Gemüse mit Rösti und Grappa-Senf. Wunderbare Desserts vom einfachen Früchtekuchen bis zu den Waldbeeren unter einer Safran-Haselnuss-Kruste mit Fior-di-Latte-Glace. Ebenfalls speziell: das Frühstück von 9.15 bis 11.30 Uhr.

Service *****

Die aufmerksame Crew um das engagierte Gastgeberpaar Vrony und Max Cotting-Julen lässt echte Zuwendung erkennen und vermittelt unbeschwerte Lebensfreude.

Chetzeron, Crans-Montana

Bedientes Bergrestaurant – 3963 Crans-Montana, Telefon 027 485 08 00, www.chetzeron.ch, hotel@chetzeron.ch
 

Winterwanderweg

Wer eine gute Kondition mitbringt, stiefelt in rund drei Stunden von Montana (1495 m) über L’Arnouva und Merbé zur Alp Chetzeron (2112 m) hinauf, wo das gleichnamige Bergrestaurant mit Panoramablick vom Weisshorn bis zum Dent Blanche wartet. Retour ins Dorf geht es wahlweise mit der Seilbahn ab Bergstation Cry d’Er (2258 m), welche 20 Gehminuten vom Chetzeron entfernt liegt. Wem diese Tour zu streng ist, fährt von Montana mit der Seilbahn zur Bergstation Cry d’Er hinauf und läuft in umgekehrter Richtung gemütlich nach Montana hinunter.

Ambiente *****

Crans-Montana polarisiert die Bergfreunde. Die einen loben die lebendige Angebotsvielfalt und das kolossale Panorama. Die andern sehen vor allem viel Beton. Sicher ist, dass man auf dem sonnenreichen Hochplateau hoch über dem Rhonetal wunderbar Ski fahren und winterwandern kann. Und seit das Chetzeron im Winter 2013/14 eröffnet hat, zieht auch die bis dahin unterentwickelte Berggastronomie qualitativ nach. Aus der einstigen Gondelstation inmitten des Skigebiets wurde ein schmuckes Boutiquehotel mit sechzehn luxuriösen Zimmern, puristisch gestaltetem Restaurant und grossartiger Holzterrasse. Auch eine Outdoor- Lounge mit Liegestühlen (ausgerüstet mit Schaffellen und Decken) lädt zum Erholen an der Sonne ein. Insgesamt ein trendig-eleganter Rastplatz für alle, die nicht nur das Wochenabo herausfahren wollen, sondern auch das Savoir-vivre schätzen.

Lage *****

Auf 2112 Meter Höhe, an der Talstation des Skilifts Chetzeron-Cry d’Er.

Küche ***

Solide zubereitete Marktküche für jeden Geschmack und jede Gemütslage: Lauchkuchen, Käse- und Trockenfleischplatten, diverse Salate, Kürbissuppe, Randenrisotto mit frischem Ziegenkäse, Chetzeron-Kalbfleisch-Burger, Pot au feu mit Gemüse, Rindsfilet mit Sauce béarnaise und Pommes frites, Wolfsbarsch mit Gemüsepüree, Fondue mit Champagner und Trüffel. Sublime Auswahl an Walliser Weinen zu gastfreundlichen Preisen.

Service ***

Bei der Servicekultur scheitern viele Restaurants, bei denen das Design oder die Architektur im Vordergrund stehen. Auch im Chetzeron würde man sich wünschen, dass das Personal etwas besser geschult wäre und etwas aufmerksamer agieren würde. Beispiel: Wenn sich ein Gast beim Bestellen nach vegetarischen Gerichten erkundigt und diese dann auch bestellt, sollte der Gruss aus der Küche nicht aus Fleisch bestehen.
Bilder: zvg