Ein Drink an der Bar mit Christa Rigozzi

Die Tessinerin Christa Rigozzi war Miss Schweiz 2006. Sie gilt als erfolgreichste Miss Schweiz überhaupt und generiert heute noch mehr Aufträge als ihre jeweiligen Miss-Nachfolgerinnen. Sie lebt mit ihrem Partner in Fribourg.

Storyline: Gemütlich hier.
Christa Rigozzi: Si! Ich liebe es, wenn es wie hier Sofas, Kerzen, Kissen im Sand und überhaupt eine schöne Stimmung hat.

Erzählen Sie kurz, wo wir uns befinden.
Christa Rigozzi: Wir sind im La Lanchetta in Lugano, direkt am See.
Aber ich gehe gerne an viele Orte. Hauptsache Sofas und Sommerstimmung. In Zürich gehe ich oft ins Du Théatre. Dort kann man auch draussen sitzen.

Ausserdem ist vis-à-vis direkt der Ringier-Verlag, da kommen dann alle Journalisten vom Blick, von der Schweizer Illustrierten etc. an Ihnen vorbei…
Christa Rigozzi: Ja, aber deswegen gehe ich nicht dorthin.

Haben Sie ja auch nicht nötig. Was trinken Sie denn da eigentlich?
Christa Rigozzi: Ein Angel. Und einen Café.

Angel? Das ist doch dieses Frauen-Bier, für das Sie Werbung machen?
Christa Rigozzi: Also ich bin Botschafterin. Und nein, es ist kein Bier! Es ist ein alkoholfreies Lifestyle-Getränk für Frauen. Wollen Sie probieren?

Gerne. Was ist drin?
Christa Rigozzi: Das ist Orangen-Lotus. Es gibt auch noch eines mit Granatapfel-Holunder.

Hm, ich fühl mich gleich viel weiblicher.
Christa Rigozzi: Gut, oder?

Lassen Sie uns über Frisuren reden.
Christa Rigozzi: Ich denke es geht um Restaurants?

Ok, wie frisieren Sie sich, wenn Sie ins Restaurant gehen?
Christa Rigozzi: Wie ich gerade Lust habe. Ich darf nur die Haare nicht plötzlich schneiden oder Schwarz färben.

Warum?
Christa Rigozzi: Das steht im Vertrag. Wenn ich plötzlich eine Dunkelhaarige wäre, würden mich die Leute ja nicht mehr erkennen.

Und das steht im Vertrag?
Christa Rigozzi: Ja, aber sonst bin ich frei und selbständig. Genau wie Angel, das ist auch für selbstbewusste Frauen, die auch ohne Alkohol Party machen können.

So wie wir gerade.
Christa Rigozzi: Nicht gerade eine Party, oder? Hahaha.

Ist es eigentlich schwierig, an solche Botschafter-Jobs zu kommen?
Man sieht Sie ja oft im Fernsehen Werbung machen: Entweder sexy in schwarz für diesen Lady-Drink, oder dann für eine Kaffee-Marke.

Christa Rigozzi: Mastro Lorenzo. Den haben Sie hier auch.

Soll ich den auch noch probieren? Dann haben wirs hinter uns.
Christa Rigozzi: (Lacht) Ist schon ok. Nein, es war nicht schwierig für mich, Botschafterin zu werden, weisst du. Zum Beispiel Angel: Ich habe es probiert, bevor ich den Vertrag unterschrieben habe. Ich will, dass das Getränk gut ist. Und ich mag es, deshalb habe ich akzeptiert. Es ist ja auch eine positive Botschaft für junge Frauen, warum also auch nicht?

Die positive Botschaft ist, dass Angel kein Bier ist?
Christa Rigozzi: Es ist ein Frauengetränk. Weil vorher gab es kein Getränk ohne Alkohol nur für Frauen.

Für selbstbewusste Frauen!
Christa Rigozzi: Genau, die können auch Party machen ohne Alkohol.
Früher, wenn ich keinen Alkohol wollte, wusste ich nicht was nehmen. Softdrinks wie Cola oder so mag ich nicht, die sind viel zu süss.
Und jetzt es gibt etwas, das ich liebe!

Nebst Giovanni, Ihrem Freund.
Christa Rigozzi: Natürlich. Aber Giovanni ist Giovanni, weisst du.

Machen Sie eigentlich Medientrainings, damit Sie Ihre Markenbotschaften so gekonnt rüberbringen?
Christa Rigozzi: Nein, überhaupt nicht. Ich bin sehr spontan, das war immer eine meiner Stärken. Ich kann gut sprechen, ich spreche viel, manchmal zu viel… (lacht)

Bleiben Sie weiterhin Botschafterin von, äh, den erwähnten Marken?
Christa Rigozzi: Also den Vertrag mit Mastro Lorenzo habe ich seit einem Jahr und die Kampagne ist sehr erfolgreich. Deshalb haben sie jetzt den Vertrag verlängert bis Ende 2010!

Gratuliere.
Christa Rigozzi: Grazie. Kürzlich war das Shooting und der Videodreh für die neuen Spots. Und Angel mache ich ebenfalls seit 2008 und der Vertrag läuft bis Ende 2009.

Und dann? Fertig alkoholfreie Partys?
Christa Rigozzi: Nein, nein (lacht), sie haben mich schon gefragt für ein weiteres Jahr!

Wann kommt der neue Kaffee-Spot?
Christa Rigozzi: Ich denke, er kommt im Oktober. Zusammen mit einer Aktion: Christa sucht einen neuen Assistenten!

Echt? Was muss der können?
Christa Rigozzi: Einen guten Café machen, hahaha. Mir die Koffer tragen, einen Tag lang mit mir unterwegs sein und so.

Ein Traumjob.
Christa Rigozzi: Ich weiss nicht, aber man kann sich bewerben*.

Könnte ich mich auch bewerben? Was müsste ich drauf haben?
Christa Rigozzi: Sie? Nicht so viel. Ich bin nicht kompliziert. Aber mein Assistent muss mir einen guten Café machen und mir helfen und mich in ein Restaurant bringen oder so.

Aber der Assistent sollte nicht gerade besser aussehen als Ihr Giovanni, oder? Schliesslich sind Sie dann dauernd mit dem unterwegs.
Christa Rigozzi: Nein, es ist für einen Tag. Also warum nicht einmal einen anderen Assistenten?

Giovanni ist also Ihr Assistent?
Christa Rigozzi: Nein überhaupt nicht… (lacht). Ich bin selbständig.

Ist er eigentlich nicht ständig eifersüchtig?
Christa Rigozzi: Er nicht, nein. Es wird ja alles in den Medien berichtet, was ich tue.

Er hat die volle Kontrolle über Sie.
Christa Rigozzi: Genau. Im Gegensatz zu mir, ich weiss nie, was er gerade tut…

Also sind Sie die Eifersüchtige?
Christa Rigozzi: Ja. Sehr. (fröhliches Lachen)

Kochen Sie selber zuhause?
Christa Rigozzi: Ja, ich liebe es, zu essen und zu kochen. Wir kochen beide, aber wir haben verschiedene Spezialitäten. Giovanni kocht gut Pasta mit verschiedenen Saucen. Und ich koche gut Risotto, Lasagne, Braten, und viele Desserts.

Was für Desserts?
Christa Rigozzi: Tiramisu, Panna Cotta, Torta della Nonna und so weiter…

Da müssen Sie aufpassen, dass Sie nicht aufgehen wie ein Ofenküchlein…
Christa Rigozzi: Ich kann zum Glück noch so viel essen wie ich will. Ich habe nicht so viel Zeit für Sport, weisst du, aber im Moment geht es gut mit meiner Figur. Oder finden Sie nicht?

Ich schau jetzt nicht.
Christa Rigozzi: Danke. Vielleicht in ein paar Jahren, weisst du, mit 30 werde ich vielleicht weniger essen, ich weiss nicht.

Wo essen Sie gerne auswärts?
Christa Rigozzi: Kommt drauf an. Wollen Sie Namen?

Gerne.
Christa Rigozzi: In Zürich gibts das Il Gallo, beim Escherwyssplatz, dort esse ich gerne.

Dieser Italiener mit dem schlechten Service, vom Bruder vom Valentino?
Christa Rigozzi: Ich weiss nicht… Aber wenn ich irgendwo hineingehe, dann heissts immer: Ahhh, hallo Christa, wie gehts, hier hast Du einen schönen Tisch… (lacht)

Andere Restaurants, die Sie besuchen?
Christa Rigozzi: Im Tessin das Ristorante Stazione in Bioggio. Das ist der Hammer. Die kommen mit dem Wagen, zeigen dir, was sie heute haben, du such
st aus und sie kochen es für dich. Der Risotto wird in einem Laib Parmesan serviert. Super. Und das Stazione ist sehr klein, einfach und nicht teuer.

Worauf legen Sie Wert?
Christa Rigozzi: Gutes Essen, das ist wichtig, und guter Service.

Was heisst das?
Christa Rigozzi: Die müssen einfach freundlich sein und nicht, kaum habe ich den letzten Bissen genommen, kommen sie und nehmen schon meinen Teller mit. Das ist mir schon passiert. Oder ich bestelle etwas, es kommt das Falsche, ich sage es und dann sind sie sauer…

Trotz Promi-Bonus!
Christa Rigozzi: Ja, der kann sich aber auch anders auswirken. Ich war mal mit Giovanni und zwei Freunden in Bern in einem Lokal. Ich sage nicht welches. Die beiden Freunde gingen vor und fragten, ob es noch einen Tisch für vier Personen gebe. Die Antwort war nein. Wir wollten schon gehen, da entdeckten die Kellner mich und sagten sofort, ah, Frau Rigozzi, natürlich haben wir noch einen Tisch für vier, kein Problem…

Und dann?
Christa Rigozzi: Wir sind geblieben. Aber nur weil es schon spät war und wir Hunger hatten. Aber seither gehe ich nicht mehr dorthin.

Sie waren drei Wochen in den USA in den Ferien. Wie wars dort in den Restaurants?
Christa Rigozzi: Wir waren auf der Route 66. Dort waren wir in vielen einfachen Lokalen. Einfacher Service, aber sehr freundlich.
In Saint Louise besuchten wir ein sizilianisches Restaurant. Mein Freund ist ja von Sizilien. Sie redeten nur noch sizilianisch mit uns und haben uns alles geschenkt! Und für die Reise am nächsten Tag[nbsp] haben sie uns Oliven gegeben und Brot und Caponata…

Was ist das?
Christa Rigozzi: Caponata ist ein süss-saures Gericht aus Sizilien mit Oliven, Kapern, Auberginen, Tomatensauce, und fertig. Man isst es mit Brot. Das ist sehr fein im Il Gallo beim Escherwyssplatz.

Ich gehe nicht mehr in dieses Restaurant, weil ich dort hundsmiserabel bedient wurde!
Christa Rigozzi: Aber wenn Sie gehen, müssen Sie Caponata probieren.

Ok. Aber ich gehe nicht mehr dort hin.
Christa Rigozzi: Ok. Aber wenn Sie gehen..

Ok. Haben Sie auch Fastfood gegessen in Amerika?
Christa Rigozzi: Klar!

Mögen Sie Fastfood?
Christa Rigozzi: Ja, sehr! In Amerika habe ich nur Fastfood und Pasta gegessen… (lacht). Es hat alle zwei Meter ein Lokal…

Was denn so?
Christa Rigozzi: Hamburger. Cheeseburger liebe ich sehr! Hihi, mit Pommes frites.

Und Ketchup.
Christa Rigozzi: Ja, Ketchup, Mayonnaise, Senf. Alles.

Alles zusammen?
Christa Rigozzi: Ja, ich mische es.

Urgh.
Christa Rigozzi: Was urgh?! Super! Hammer!

Welches sind Ihre nächsten Projekte?
Christa Rigozzi: Ich habe eine neue Sendung, die ich moderieren werde, im Tessin, eine Kochsendung! Die kommt im Herbst.

Wie heisst die Sendung?
Christa Rigozzi: „I Cucionatori“** auf TSI, ganz neu mit mir.

Und Sie sind die Chefköchin?
Christa Rigozzi: Nein, ich bin die Moderatorin, die quatscht.

Schön. Sind Sie stolz?
Christa Rigozzi: Ja, sehr. Ich freue mich riesig, weil ich immer sagte, ich möchte Moderatorin werden. Mein Traum ist das italienische Fernsehen. Auf Italienisch kann ich mich einfach besser ausdrücken.

Noch ein Projekt?
Christa Rigozzi: Es folgt ein Privatanlass im September, wo auch ein Starkoch mitmacht.

Welcher?
Christa Rigozzi: Andreas Caminada.

Vom Schloss-Hotel Schauenstein. Der Koch des Jahres 2008.
Christa Rigozzi: Er kocht, ich moderiere.

Schon mal bei ihm gegessen?
Christa Rigozzi: Nein, aber ich war zum Beispiel schon in der Fischerzunft in Schaffhausen.

Vom 19-Gault-Millau-Koch André Jäger.
Christa Rigozzi: Ja. Dort habe ich etwas Aussergewöhnliches gegessen: Es war so ein Ding, das aussah wie ein Snicker-Schokoriegel, weisst du, mit Schokolade aussen rum. Aber das war Fois gras mit Schokolade… Hmmm. Das war fantastico!

Mögen Sie denn diese Art von Gourmetküche?
Christa Rigozzi: Ja sicher, ich war auch schon bei René Schudel.

Im „Benacus“ in Interlaken. Der gewann übrigens auch schon einen Best of Swiss Gastro Award.
Christa Rigozzi: Genau. Und wir waren auch zusammen im Team für das «Goldene Rüebli» für die Sendung Glanz[&]Gloria.

Ein Schweizer Promi-Kochwettbewerb im Schweizer Fernsehen.
Christa Rigozzi: Und ich habe gewonnen, gegen Schudel! Mit meinem Tessiner Brasato mit Polenta!

Wäre das was für Sie, selber eine kleine Trattoria zu führen?
Christa Rigozzi: Ich hab schon oft gedacht, dass ich vielleicht in Zukunft ein Restaurant eröffne, mit meinen Spezialitäten. Natürlich kocht dann ein Koch, aber nach meinem Stil. Man weiss ja nie…

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