Restaurant der Zukunft: Sieger wurde ‚Nexus’

Das Siegerkonzept bei der jüngsten Ausgabe des Wettbewerbs ‚Restaurant der Zukunft‘ heißt ‚Nexus‘. Auf Platz zwei und drei folgen die Entwürfe ‚elemental‘ sowie ‚Projection‘. Der Nachwuchswettbewerb, ins Leben gerufen und in Zusammenarbeit mit wechselnden Hochschulen organisiert von der Fachzeitschrift Gastronomie Report, fand bereits zum 5. Mal statt.

Mit Nexus hat Siegerin Veronika Wernsdörfer ein weltumspannendes Netzwerk erdacht, das mittels Holografie menschliche Nähe trotz zunehmender Globalisierung bewahrt. Die Kernidee knüpft an die aus Science-Fiction-Filmen bekannte Vorstellung an, einen Menschen von einem Ort zum anderen ‚beamen‘ zu können. Das kann zwar auch das Restaurant Nexus nicht leisten. Doch in Berlin einen Tisch mit dem Hologramm des Partners zu teilen, der physisch in einer Nexus-Filiale in München, New York oder Hongkong sitzt (und umgekehrt natürlich) – warum nicht?

Platz 2 ging an Schreinermeister Benjamin Koenen für ‚elemental‘. Sein Restaurant der Zukunft spielt mit den vier Elementen Wasser, Erde, Feuer und Luft: Die futuristische Konstruktion thront halb inner-, halb außerhalb eines Berghanges; in einem kreisförmigen Glastunnel dreht sich um die zentrale Kochstelle – ein offener Grill! – ein Förderband, auf dem Tische und Stühle platziert sind. Im Verlauf des Besuchs drehen die Gäste auf dem Förderband langsam ihre Runde. Die Vorstellung heißt, dass das Förderband rechtzeitig zum Essen vom Berg in den Außenbereich dreht, damit die Gäste unter freiem Himmel dinieren und dabei die Aussicht auf sich wirken lassen können.

Essen in der Wüste, im Dschungel, auf dem Mond? Mit dem Konzept ‚Projection‘ von Alexander Artmann kein Problem. Seine Vision: alle möglichen Orte der Welt an einem Ort zusammenzubringen. In seinem Restaurant der Zukunft bestehen Wände, Decken und Böden aus einem bildgebenden Material, auf dem Projektionen anderer Orte perfekt nachgestellt werden können – das Restaurant wird so zu einer Art riesigem Fernseher, nur etwas komplizierter…

Im Rahmen des einzigartigen Wettbewerbs setzen Studenten ihre Vision der Zukunfts-Gastronomie gemäß dem jeweiligen Motto inhaltlich und anschaulich in Gestalt von plastischen Modellen um – frei von budgetären, organisatorischen oder behördlichen Grenzen. Das Motto diesmal hieß: Back to the Roots’ – sprich, wie verbindet man ein Restaurant der Zukunft mit grundlegenden Bedürfnissen und Wünschen – wie Nähe zur Natur zum Beispiel, oder schlicht zwischenmenschliche Nähe?

Unter den 14 teilnehmenden Schreinermeister/innen der FAK (Fachakademie für Raum- und Objektdesign) in Garmisch-Partenkirchen hatte eine Fachjury Anfang des Jahres sechs Finalisten gekürt. Die drei Siegerkonzepte wurden zum Auftakt der Intergastra vorgestellt, während der gesamten Dauer der Fachmesse in Stuttgart konnten alle fürs Finale ausgewählten Modelle im Original in Augenschein genommen werden.
Willy Faber, Kopf des Wettbewerbs und Herausgeber des Gastronomie Report: „Ich bin jedes Mal aufs Neue überwältigt, was dabei für Kreativität freigesetzt wird. Es ist unglaublich, was an Ressourcen und Ideen vorhanden ist, wenn man junge Leute einfach mal machen lässt. Nur so ist es auch immer wieder möglich, dem Gastgewerbe branchenübergreifend wertvolle Inputs und Visionen zu geben.“

Die sechs Finalisten-Konzepte können auch auf der kommenden ‚Hotel & Gast‘ vom 18. bis zum 20. März 2012 im Salzburger Messezentrum besichtigt werden. Alle Entwürfe des Wettbewerbs sind außerdem mit Bildern und Erklärungen in einem Booklet (limitierte Auflage!) dargestellt, das gegen 25 EUR Schutzgebühr auf der Website des Wettbewerbs bestellt werden kann: www.restaurant-der-zukunft.de

Quelle: cafe-future.net

Zurück zum Blog

Ähnliche Beiträge

HITZBERGER gewinnt Peppaward 2018

Die besten Delivery-Restaurants der Schweiz wurden mit dem Peppaward ausgezeichnet. Aus insgesamt...

Ein Wettkampf der Superlative

Die Entscheidung über den Sieger fiel der elfköpfigen Jury nicht leicht. Am Schluss gewann...

Zwei Sieger beim Facebook Weingut Award

Dürnberg und Trenz sind die Sieger im FinaleDürnberg aus dem Weinviertel ist knapper...