57 Liter Bier flossen durch jede Schweizer Kehle

Schweizer trinken nach wie vor fleissig Alkohol. Allerdings haben sich die Vorlieben verändert: Statt Wein wird immer mehr Bier getrunken.

Schweizerinnen und Schweizer haben im letzten Jahr weiterhin viel Alkohol getrunken. Der Trend geht allerdings weg vom Wein und hin zum Bier.

Im Durchschnitt hat ein Bewohner der Schweiz 2011 rund 8,5 Liter reinen Alkohol getrunken, wie die Eidgenössische Alkoholverwaltung (EAV) mitteilt. Nach drei leicht rückläufigen Jahren hat sich der Konsum damit stabilisiert. Im Lauf der letzten 100 Jahre hat sich der Alkoholkonsum allerdings halbiert.

Winzer verkaufen weniger
Zwar flossen statt 38,2 Liter nur noch 37 Liter Wein durch jede Schweizer Kehle. Dabei haben letztes Jahr sowohl Schweizer wie auch ausländische Winzer Boden verloren. Einziger anhaltender Trend in den letzten Jahren ist die zunehmende Beliebtheit von ausländischen Weissweinen.

Während der Weinkonsum zurückging, wurde dem Bier umso kräftiger zugesprochen: Pro Kopf wurden statt 56,6 Litern nun schon 57 Liter getrunken. Dieser Trend spiegelt sich auch in der Anzahl steuerpflichtiger Brauereien in der Schweiz: Diese verdoppelte sich innerhalb von sechs Jahren nahezu – von 175 im Jahr 2006 auf 345 im vergangenen Jahr.

Weniger gebrannte Wasser
Der Spirituosenkonsum liegt seit mehr als 10 Jahren stabil bei rund 1,6 Liter reinem Alkohol. Früher lagen gebrannte Wasser noch mehr im Trend: Der Rekord von knapp 12,6 Millionen Liter reinem Alkohol in Form von Spirituosen wurde im Brennjahr 1958/1959 verzeichnet. Im Brennjahr 2008/2009 waren es noch gut 1’1 Millionen Liter.

Die EAV führt die Alkoholstatistik seit 125 Jahren. Ein Blick in ihre Archiv zeigt, dass im Jahr 1900 noch doppelt so viel getrunken wurde wie heute: 17 Liter pro Kopf.

Die EAV selber sieht im Jubiläumsjahr ihrer Auflösung entgegen. Sie wird im Rahmen der Totalrevision des Alkoholgesetzes in die Eidgenössische Zollverwaltung integriert. Das EAV-Profitcenter Alcosuisse, welches das Importmonopol für Ethanol ausübt, wird privatisiert.

Quelle: tagesanzeiger.ch

Gesehen auf: biergenuss.ch

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