USA: Restaurants nutzen Präsidenten-Wahl für Marketing-Aktionen

Nach Monaten exzessiven Wahlkampf ist manch ein Amerikaner des medialen Dauerfeuers längst müde und froh, wenn der heutige Wahltag vorüber ist und der nächste US-Präsident endlich feststeht. Ganz anders die amerikanische Restaurant-Branche: Hier nutzen viele bis zuletzt die Gelegenheit für extra-Marketing-Maßnahmen und Promotionen.

Wer beispielsweise in einem der teilnehmenden Outlets der Kette Tim Hortons seinen ‚I voted‘-Sticker, den es als Belohnung für die abgegebenen Stimmen gibt, vorzeigt, bekommt zu jedem Getränke-Einkauf einen kostenlosen Donut hinzu. Außerdem überraschen Mitarbeiter der Cafés die Wähler vor den Stimmlokalen in Ohio, Michigan und Buffalo, N.Y., mit kostenlosen Donuts, Muffins und Kaffee. „Bei jeder Wahl ist es wichtig, teilzunehmen und wir möchten, dass die Wähler wissen, dass wir es gut finden, dass sie gewählt haben“, erklärt Mike Meilleur, Executive Vice President von Tim Hortons USA.

Auch bei der Fast-Casual-Kette California Tortilla lohnt es sich einen ‚I voted‘-Sticker zu tragen. Auch ohne etwas anderes zu kaufen, bekommen diese Gäste heute einen kostenlosen Taco. Schon seit August konnten die Gäste des in der Gegend um Baltimore operierenden Konzepts darüber hinaus zwei unterschiedliche Burrito Bowls bestellen: eine inspiriert von Präsident Barack Obama und die andere von Herausforderer Mitt Romney. Das Ergebnis dieser ‚Burrito Bowl Election‘ war übrigens eindeutig: in allen 33 teilnehmenden Outlets entschied sich die Mehrheit der Gäste für ‚Obama’s Chicken Teriyaki Luau Bowl‘.

Für großes Aufsehen sorgte eine Idee von Pizza Hut: Ursprünglich sollte ein Zuschauer bei einer der Debatten zwischen den Kandidaten mit dem Versprechen lebenslanger Gratis-Pizza animiert werden, die Frage ‚Sausage or Pepperoni?‘ zu stellen, die sich auf die Lieblings-Pizza der beiden bezog. Trotz einiger öffentlicher Empörung und medialen Spotts setzte Pizza Hut die Kampagne fort, allerdings wurde der Gewinner des Preises im Wert von 15,600 Dollar nun per Losverfahren ermittelt.

Konkurrent Domino’s bot seinen Facebook-Fans auf der Website voterbootcamp.com die Möglichkeit, für den Wahltag zu üben – jedoch galt es hier über so entscheidende Fragen abzustimmen wie Dünne Kruste oder Handgeknetet, Hamburger oder Hot Dog, Curly Fries oder Zwiebelringe. Und Boston Market forderte seine Gäste sowohl auf, zur Wahl zu gehen und promotete gleichzeitig seine neuen ‚Market Bowls‘ in der Kampagne ‚2012 Bowl Poll‘: Online mussten sich die Teilnehmer zwischen der ‚Left Wing‘-Version mit Truthahn oder der ‚Right Wing‘-Variante mit Huhn entscheiden. Am 7. November wird das Gewinner-Topping bekannt gegeben, zusammen mit einem landesweiten Special-Angebot für alle Gäste, die gewählt haben.

Geht es nach der Kette LaMar’s Donuts ist die Wahl, hier: Donut Poll, übrigens schon entschieden: Der Donut ‚Mitt Yumney‘ in Elefantenform mit roter Glasur (Symbol und Farbe der republikanischen Partei) schlug in der Gästegunst mit 50,2 Prozent der Verkäufe den ‚Dough-Bama‘, einen blau glasierten Donut in Eselsform.

Quelle: Redaktion food-service, cafe-future.net

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