Der geplante McDonald’s beim Zürcher Heimplatz sorgt für Ärger beim benachbarten Schauspielhaus. Politiker finden das kleinkariert.
«Eine Fastfood-Filiale gehört nicht in den Zürcher Pfauen», sagt Kathrin Gartmann, Sprecherin des Zürcher Schauspielhauses, entschieden. Grund für den Ärger: McDonald’s will im Gebäudekomplex des Schauspielhauses eine zweistöckige Filiale bauen (20 Minuten berichtete): «Wir glauben nicht, dass McDonald’s unseren Besuchern eine gastronomische Heimat bieten kann», so Gartmann: «Die Zürcher verbinden mit dem Pfauen das Erlebnis Theater – wir setzen uns dafür ein, dass dies so bleibt.» Ob sich das Schauspielhaus gegen das Bauvorhaben wehren will, ist noch unklar. Schützenhilfe erhalten die Theaterleute schon mal vom Fraktionschef der Grünliberalen, Gian von Planta: «Ein McDonald’s passt nicht zum Heimplatz. Ich glaube auch nicht, dass er hier erfolgreich sein wird.»
McDonald’s ist für kulinarische Vielfalt
McDonald’s-Sprecherin Aglaë Strachwitz ist hingegen der Meinung, dass man die bereits bestehende Gastronomieszene an diesem Standort sehr gut ergänze: «Wie auf der Theaterbühne ist auch kulinarisch Vielfalt gefragt.» Grüne-Gemeinderat Matthias Probst würde dieses kulinarische Angebot zwar am liebsten verbieten – trotzdem findet er es «kleinkariert», dass das Schauspielhaus nur gegen den McDonald’s im eigenen Haus wettert: «Wenn schon, sollte es gegen die McDonald’s-Kultur kämpfen.»
Quelle: 20min.ch