DIE SIEBEN WEB-SÜNDEN

Als Mitglied des Fachgremiums und der Fachjury des Awards «Best of Swiss Gastro» darf ich jedes Jahr mit anderen Branchen-Spezialisten eine Erstbeurteilung der Bewerber-Betriebe vornehmen. In individuellen Dreier-Teams werden so zum Beispiel die Websites der gemeldeten Betriebe studiert, die mit dem Publikumspreis ausgezeichnet werden möchten.
Mit den Augen potenzieller Kunden besuchte und studierte auch unser Team rund 70 Websites. Wir hatten zu beurteilen, ob der virtuelle Auftritt Lust auf einen Besuch macht und die wichtigsten Fragen eines Neu-Kunden beantwortet. Entsprechend interessierten uns neben einer aussage-kräftigen Bildwelt im Bereich Ambiente, Kulinarik und Team auch die aktuellen Angaben zu Angebot und Preis. Ebenso wichtig waren uns verbindliche Kontaktdaten sowie Informationen bezüglich Öffnungszeiten und Anreise.
Alles banal und selbstverständlich, sollte man meinen. Nur präsentierte sich die digitale Realität unserer Branche einmal mehr ernüchternd anders.
… und das sind sie, die sieben Web-Sünden:
• Es gibt tatsächlich immer noch Restaurants in der Schweiz, die nicht über eine Website verfügen. Diese Wirte haben nicht verstanden, dass der Kunde heute mehr Zeit für den digitalen Konsum aufbringt als für den Blick in den TV-Bildschirm.
• Der Upload von Dokumenten, Videos und Bildern funktioniert nicht oder nur langsam, weil die Dateien entweder zu viele Daten aufweisen, der Pfad nicht mehr aktuell ist oder weil mit dem Adobe Flash-Player gearbeitet wird. Dies obwohl Apple bereits mit seinen ersten i0S-Geräten den Flash Player ausschloss und auch heute noch mit iPhone & Co solche Videos und Bilder nicht betrachtet werden können.
• Das Bildmaterial ist oft unprofessionell und nicht aussagekräftig. Was als Handy-Schnappschuss für Facebook reicht, ist noch lange nicht Website-tauglich! Wer auf einem Foto «alles» zeigen will, hat nicht an die portablen Geräte mit kleinerem Bildschirm gedacht.
• Nur selten ist eine Website Smart-Phone-fähig und das in einer Zeit, in der Hotels, Unterkünfte in Privatwohnungen, Taxis und Restaurants mit den Taschen-Computern gefunden und gebucht werden. Das Handy ist zum wichtigsten Alltagsgegenstand geworden und ersetzt Fahrpläne, Agenden, Uhren und Gourmet-Führer.
• Das Angebot ist nicht ersichtlich, es passt nicht zur Saison, oder es fehlen die Preise. 80 Prozent der Kunden wollen vor der Wahl des Lokals Angebot und Preisstruktur abrufen können.
• Wer nicht mit Google+ oder Social-Media wie Facebook & Co verlinkt ist, vergibt sich die Chance, dass Fans den Betrieb weiterempfehlen.
«What’s the story of the place?» Was zeichnet das Restaurant aus? Was sind die Spezialitäten des Chefs? Warum soll ich als Kunde diesen Betrieb besuchen? Um Antworten auf diese Fragen zu erhalten, will ich als Kunde nicht 20 Minuten auf der Website surfen…
Wohlbemerkt ist dies das Resümee eines intensiven Tages im «world wide web» auf den Seiten von Bewerbern, die sich freiwillig gemeldet haben! Unternehmer, die überzeugt sind, besser zu sein als der Durchschnitt der Branche und dafür eine Auszeichnung erwarten!
Dabei wäre es doch ganz einfach, sich auf dem Web professionell zu präsentieren, um so Neu-Kunden für einen Besuch zu motivieren sowie Stammgäste zu binden:
• Dank mediengerechtem Web-Design und mobilen Applikationen eine angepasste Darstellung auch für Smart-Phone User sicherstellen
• Gewährleisten, dass Bild-Dateien von iOS bis Android geladen werden können…
Keine Hintergrund-Musik! Das ist altmodisch und wird von Usern mit mobilen Geräten in der Öffentlichkeit nicht geschätzt…
Keine komplexen Dateien und PDFs mit grossen Datenmengen, die sich mit Smart-Phones nicht oder nur schwer öffnen lassen! HTML-Dateien sind eine ideale Alternative…
• Nur Profi-Bilder mit Kunden-Fokus aufschalten, die Stimmung und Ambiente authentisch wiedergeben…
• Sinnvolle Links und Accounts einrichten: Online-Tischreservation, Besucher-Feedback, Social Media, Presse-Artikel oder «show me the menu» sind nur einige wenige Beispiele. Zudem honorieren viele dieser Plattformen die Einträge mit einer besseren Platzierung auf den Suchportalen. Es ist bekannt, dass User im Schnitt 14 Mal pro Tag ihren Facebook-Account besuchen.
• Den persönlichen Bezug, wer steht hinter dem Produkt nicht vergessen. Dank Storys zu Menschen und Produkten im Betrieb steigern Sie das Kunden-Interesse…
Die Welt der Kommunikation ändert sich rasend schnell und damit die Erwartung Ihrer Kunden an Ihre Präsenz im Web. Zu Risiken und Nebenwirkungen konsultieren Sie Ihren Web-Spezialisten…

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