Die "Fast perfekte" Bar!

Gibt es die «fast perfekte» Bar? Es gibt sie leider zu selten. Wirte, Inhaber, Investoren wie auch Hoteldirektoren und Geschäftsführer können und sollten aber alles daran setzen – und das ist möglich! Gewusst wie…

Was gibt es schöneres als an einem freien Abend mit guten Freunden in einer gemütlichen Bar zu sitzen und das ganze Ambiente zu geniessen? Doch was ist «die Ambiance»? Die Ambiance setzt sich meistens aus vielen Kleinigkeiten zusammen, die dann einen schönen und unvergesslichen Abend ergeben. Wir Unternehmer sollten also darauf bedacht sein, Wert auf die kleinen Dinge zu legen. Da sich eine Bar meistens nicht mit ihrem Getränk von den anderen Lokalen unterscheiden kann, und kein Gast in eine Bar geht, weil er Durst hat, müssen wir uns mit anderen Dingen abheben. Nur ist es nicht immer einfach die kleinen aber wichtigen Details zu erkennen.

Prioritäten setzen
In meiner fast zehnjährigen Tätigkeit als Consulter für die Nachtgastronomie und Kursleiter der Barfachschule Kaltenbach ist mir oft aufgefallen, dass gewisse Unternehmer die Prioritäten[nbsp] falsch setzen. Sie geben sehr viel Geld aus für Design und Innenarchitektur und sparen dort Geld, wo es schlussendlich wieder verdient werden soll und auch kann – bei der Beratung! Das Konzept der Bar muss schon bei der Planung den äusseren Gegebenheiten angepasst werden. Viele Unternehmer müssen sich aber auf das Wort ihrer Innenarchitekten verlassen, weil die Rekrutierung ihrer Mitarbeiter erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt. An der Bar ist es das Gleiche wie in der Küche: Die besten Küchen planen Köche!

Das Detail zählt
Welchem Gast nützt ein schöner Kronleuchter, teure Sofas oder avantgardistische Lichterspiele etwas, wenn er an der Bar steht und auf sein Getränk zu lange warten muss, weil die Spüle am falschen Ort geplant wurde oder zu klein ist. Warme Drinks konsumieren muss, weil die Eismaschine zu klein berechnet wurde. Die Damen ihre Handtaschen auf die Hocker legen müssen und so den Platz für andere Gäste besetzen, weil die Kleiderhaken unter der Bar fehlen. Das Sitzen an der Bar kann unbequem erscheinen, weil die Fussstange fehlt, oder das «Barblatt» zu hoch ist, oder der Überhang zu wenig tief. Wem ist gedient, wenn das Flaschendisplay zwar «stylisch daherkommt» aber das Regal die falsche Höhe hat, sodass die grösseren Flaschen keinen Platz finden, oder das Regal zu hoch installiert wurde, oder es zu klein geplant wurde und nicht beleuchtet wird. Sicher findet auch jeder Gast eine ansprechend gestaltete Barkarte etwas schönes, nur sind die Rezepturen dann falsch oder es finden sich irgendwelche Rechtschreibfehler darauf. Stellen Sie sich vor, dass von den Mitarbeitern die Getränke richtig ausgeschenkt werden, bei der Inventur aber trotzdem jeden Monat ein Minus auftaucht, weil bei der gesamten Kalkulation oder der Angebotsplanung schon Fehler gemacht wurden. Diese Liste könnte man noch beliebig fortsetzen!

Die Mitarbeiter sind dann zwar bemüht ihr Bestes zu geben, nur lassen es gewisse Lokale gar nicht zu, weil ein besseres, schnelleres und professionelleres Arbeiten gar nicht möglich ist! Deshalb ist es bei der Konzeptionierung von enormer Wichtigkeit, dass jedes Detail am Schreibtisch, hinter der Bar, wie auch vor der Bar nach betriebswirtschaftlichen, ästhetischen und praktischen Gesichtspunkten bewertet wird. Ein schöner Abend halt – in einer «fast perfekten» Bar.

Weitere Infos unter www.straightup.ch

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