Wie ein Tea Room aus Bern 174 Gäste dazu bewog, eine neue Kaffemaschine vorzufinanzieren.

Für Donat & Karin Berger, die ein Dessertcatering in Bern betreiben, ging ein Wunsch in Erfüllung, als sie kürzlich ihren eigenen „Schnouse Tearoom“ eröffneten. Doch, der Erwerb einer anständigen Kaffemaschine belastete das Budget stark. Aber Not macht bekanntlich erfinderisch und so entschlossen sie sich einen neuen Finanzierungsweg einzuschlagen, nämlich über Crowdfunding.

Crowdfunding, was auf Deutsch so viel heisst wie „Schwarmfinanzierung“, ist im angelsächsischen Raum schon seit einiger Zeit verbreitet. Dahinter steckt der Grundgedanke, dass ein Projekt statt durch einen grossen Financier, mittels vieler kleiner Geldgeber, finanziert wird. Seit Februar gibt es das auch in der Schweiz: www.100-days.net.

Crowdfunding unterscheidet sich von gängigen Finanzierungsmethoden in verschiedenen Bereichen. Bspw. wird der Geldgeber (auf 100-days.net Booster genannt) nicht finanziell entlohnt, sondern bekommt kleine Dankeschöns, sogenannte Goodies (das sind Sachwerte oder Dienstleistungen). Im Falle des Schnouse Tearooms gab es unter anderem für 200.- eine Torte, für 100.- einen Gutschein oder für 1‘000.- ein Jahr lang Café à discrétion im Tearoom zu trinken.

Eine weitere Eigenart ist, dass auf 100-days.net das „Alles-oder-nichts-Prinzip“ gilt. Wird der Zielbetrag erreicht oder sogar überfinanziert, erhält der Initiant den Betrag abzüglich einer Bearbeitungsgebühr von 5%. Falls der Betrag nicht erreicht wird, fliesst das Geld automatisch zurück an die Spender. So wird gewährleistet, dass der Initiant wirklich genügend finanzielle Mittel hat, um sein Projekt zu realisieren und der Booster Sicherheit bekommt, dass das Geld gemäss Projektbeschrieb verwendet wird.

Wer ein Projekt auf 100-days.net startet, muss in seinem Umfeld dafür sorgen, dass das Projekt bekannt wird und die Leute, Freunde, Fans und Gönner auf 100-days.net gehen um das Projekt zu unterstützen.

Und wie erging es dem Schnouse Tearoom? Nach 100 Tagen schafften es Donat Berger und sein Team nicht nur die 12‘000.- zu erreichen, sondern gar zu überfinanzieren: 14‘100.- von 174 Unterstützern war das Resultat. Dazu kam, dass neben dem finanziellen Erfolg, der Schnouse Tearoom schon vor der Eröffnung zum Stadtgespräch avancierte und 174 Personen bereits im Vorfeld zum Kundenkreis zählen durfte.

Zum Projekt „Schnouse Tearoom“

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