The Winner Youngster 2012

Mario Inderschmitten hat es geschafft! Am 21. November wurde er anlässlich des Best of Swiss Gastro Awardes in Basel zum «Youngster 2012» gekürt. Wir gratulieren.

Kennen Sie den ehrwürdigen Schlosskeller in Brig-Glis? Dort arbeitet er nämlich, der 25-jährige Gitarrist und Hardrockfreak Mario Inderschmitten. Wenn man ihn so sieht, würde man ihn ohne weiteres dem Saucier-Posten zuordnen, aber dort wird man ihn im Schlosskeller kaum finden können. Er arbeitet nämlich etwas weiter hinten, ein bisschen weiter weg von den Flammen, wo es mit einem etwas kühleren Kopf und beinahe noch präziser zu und her geht: in der Pâtisserie. Allen Gästen des Schlosskellers, die es noch nicht wissen, sei somit ab sofort geraten, bis zum Dessert zu warten. Die 20 Glacesorten sind übrigens alle hausgemacht und die Chance, dass Chef-Pâtissier Inderschmitten bei der Kreation Hand angelegt hat, können als hoch bezeichnet werden. «Mein Herz schlägt für die Pâtisserie», gibt der sympathische AC/DC-Fan mit Kurzhaar und Bärtchen galant zu. Das einzige, worauf er bei der Kreation neuer Süssspeisen im Betrieb achten soll, sei die Machbarkeit, sagt er. Der ideale Arbeitsalltag besteht für ihn jedoch doch aus einer Mischung aus kochen und Pâtissier zubereiten. Im Schlosskeller, der von Andreas Williner geleitet wird, hat er die Möglichkeit, zu switchen.

Eine Neu-Entdeckung ist der Gomser Wirtesohn trotz seines Alters aber keine mehr, und an die Wettbewerbsatmosphäre hat er sich beinahe schon gewöhnt. Unter anderem widmet er sich mit den Rhôneköchen, die derzeit die aktuelle Kochnationalmannschaft stellen, ebenfalls der süssen Kunst. Dass Mario Inderschmitten zu den grossen Nachwuchstalenten der Schweiz gehört, hat er bereits im Jahr 2005 bewiesen, als er für die beste Lehrabschlussprüfung des Kantons Wallis ausgezeichnet wurde. Zwei Jahre später, nach der Zusatzlehre zum Konditor-Confiseur, wurde klar, dass sein Lehrresultat keine Ausnahme war. Verdikt: beste Lehrabschlussprüfung Konditor-Confiseur in den Kantonen Wallis und Bern.

Dennoch bleibt er bescheiden. Er sei zufrieden mit seiner Leistung, habe sein bestes gegeben, sagt er nach dem «Youngster»-Kochfinale. Die Entscheidung liege nun in den Händen der Jury. Diese konnte er mit seiner aussergewöhnlichen Winter-Kreation mit dem Namen «Duftlampe mit Williams Birne – Schokolade – Matcha Tee – Cassis – Zimt» überzeugen. Nicht nur die sich verstärkende und auf den Elementen bauende Geschmackskombination, auch die Präzision bei der Zubereitung überzeugte das Fachgremium, das sich einzig über die auf die Schieferplatten aufgemalten Flammen wunderte. Ironie, Witz oder Ernst? Klar wurde das nicht, aber immerhin war kurz vor seiner Abfahrt noch von ihm in Erfahrung zu bringen, dass das grösste Kochnachwuchstalent der Schweiz nach dem Wettkochen hurtig an ein Death-Metal-Konzert nach Lausanne pilgerte. Dort spielte die schwedische Band mit dem Namen «In Flames». Noch Fragen? Wenn nicht, so bleibt an dieser Stelle nur noch festzuhalten, dass Mario Inderschmitten auf dem «Highway to Hell», zumindest in der Küche, definitiv auf der Überholspur ist.

Autor: Andrin C. Willi, marmite

Zurück zum Blog

Ähnliche Beiträge

Die Kraft im Saft: Zamba neuer Sponsor bei Best of Swiss Gastro

Das Unternehmen Zamba wurde aus einer Idee geboren, die das Leben der Gründer komplett veränderte:...

Im Militär am Gourmet-Menü tüfteln

Gänseleber-Burger und Pizza à la Mayonnaise

Käse-Maccaroni im Toastbrot, Pizza mit Shrimps und Mayo – in den Ferien stolpert man schon mal...