Cervelat mit 170 Mio Keimen

«Bisher gingen wir davon aus, dass gekochte Wurstwaren kein Problem darstellen», sagt der Berner Kantonschemiker Otmar Deflorin. «Umso überraschter waren wir, so schlechte Werte festzustellen.» Denn seine Mitarbeiter hatten bei Metzgereikontrollen auf 80 Prozent der im letzten Jahr untersuchten Brühwürste Bazillen entdeckt. Der am meisten verdorbene Cervelat enthielt 170 Millionen Keime pro Gramm, zwei weitere Würste wiesen Bakterien auf, die Erbrechen und Durchfall auslösen.

Grund für die Mängel sind laut Deflorin vermutlich eine ungenügende Erhitzung des Fleisches bei der Produktion und eine zu optimistische Verbrauchsfrist. Brisant: Diese Frist variiert je nach Hersteller zwischen acht und 27 Tagen.

Betriebe wurden geschlossen
Einen weiteren Gammelfund bescherte den Lebensmittelkontrolleuren ein Tiefkühlwaren-Transporter: Dieser hatte mangelhaft gekühlte Fischwaren mit überschrittenem Ablaufdatum geladen. Die Inspektoren nahmen darauf die ganze Firma unter die Lupe. Vor Ort trafen sie auf ein riesiges Lager voll miserabel gekühlter, bis zu seit sieben Jahren abgelaufener Ware. Der Betrieb musste auf Anordnung 17 Tonnen Lebensmittel entsorgen und kurzzeitig schliessen.

Das Kantonslabor inspizierte 2011 rund 8000 Betriebe wie Restaurants, Käsereien, Bäckereien oder Bauernhöfe. Bei 5 000 wurden Mängel beanstandet, 219 Personen wurden verzeigt. Die Zahlen sind im Vergleich zum Vorjahr aber rückläufig.

Quelle: 20min.ch

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