Basler Wirte zeigen Carlsberg an

Die Basler Wirte haben die Schnauze voll von der Preispolitik von Feldschlösschen und rufen den Preisüberwacher und die Weko auf den Plan. Die lokalen Kleinbrauereien wittern Morgenluft.

Die Basler Wirte wollen den von Feldschlösschen angekündigten Preisaufschlag auf ihre Schweizer Markenbiere nicht akzeptieren. Für den Wirte­verband ist klar: Das Rhein­felder Tochterunternehmen des Biergiganten Carlsberg missbraucht seine Marktmacht. Anders seien die «absurden» Preisaufschläge auf Importbier aus der Euro-Zone angesichts der Frankenstärke nicht zu erklären. Feldschlösschen wies diese «rufschädigenden» Vorwürfe gestern zurück. Wer im Recht ist, werden nun der Preisüberwacher und die Wettbewerbskommission entscheiden. «Wir haben Anzeige erstattet», sagt der Vorstandsdelegierte des Wirteverbands, Maurus Ebneter. Ob sich die Bierpreise damit in die Knie zwingen lassen, steht in den Sternen. Klar ist: Der Bierkrieg wird Feldschlösschen Kunden kosten. Die ­regionalen Kleinbrauereien reiben sich schon die Hände. «Das wäre der Hit, wenn wir Kleinen Feldschlösschen verdrängen könnten», meint Unser-Bier-Geschäftsführer Luzius Bosshard.

Das ist vorderhand Wunschdenken, denn die Restaura­teure sind oft über mehrjährige Verträge und grosse Darlehen an Feldschlösschen gebunden. «Die Abhängigkeit vieler Wirte ist gross», so Ebneter. Trotzdem fordert er ein Umdenken und «Widerstand von der Basis».

Quelle: 20min.ch

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