Clubs wollen Einfluss auf Politik nehmen

Ob das Kugl in St. Gallen oder das Sous Sol in Bern: In der ganzen Schweiz stehen Clubs unter Beschuss der Politik. Jetzt wollen sich die Exponenten des Nachtlebens zusammenschliessen.

Das Schweizer Nachtleben ­erwirtschaftet laut eigenen Schätzungen jährliche Um­sätze in Milliardenhöhe und schafft tausende Arbeitsplätze. Trotzdem fühlt sich ein Teil der Exponenten von der Politik zu wenig unterstützt. So musste in Bern vor wenigen Wochen der beliebte Club Sous Sol schliessen – weil eine einzelne Anwohnerin immer wieder Lärmklagen einreichte. Auch dem Kugl in St. Gallen droht wegen Klagen eines einzigen Anwohners das Aus.

Diesen Angriffen wollen sich die Schweizer Clubbetreiber künftig besser entgegenstellen können: Anlässlich einer Panel-Diskussion am M4Music-Festival kündete Marc Blickenstorfer an, dass sich die von ihm gegründete Zürcher Bar- und Clubkommission mittelfristig auch um ­nationale Anliegen kümmern will: «Momentan fehlt der ­Austausch unter den einzelnen Clubs, dabei kämpfen alle mit denselben Problemen», so ­Blickenstorfer zu 20 Minuten. Dies betrifft neben dem Lärm in erster Linie das Littering. «Wir müssen die Politik und die Gesellschaft für das Nachtleben sensibilisieren.»

Eine solche Kommission würde dem Nachtleben eine geeinte Stimme geben – etwa gegen die Vorwürfe der Juso, der Ausgang sei zu teuer: «Wenn nicht alle Clubs einzeln, sondern geeint kommunizieren, hat das viel mehr Kraft», so Blickenstorfer.

Quelle: 20min.ch

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