Street-Food: Hungrig auf Neues

Neuerdings wird nicht mehr zu Tisch, sondern auf der Strasse gespeist. Mobile Restaurants verwandeln die urbane Landschaft in ein kulinarisches Abenteuerland.
Street-Food kennt man vor allem aus den USA oder Asien. In einer mobilen Küche werden Gerichte frisch zubereitet und vom Koch persönlich und direkt auf der Strasse verkauft. Was dort kulturell bedingt ist und vielen Familien das Einkommen sichert, trifft hier den Puls der Zeit. Auch in der Schweiz hat sich Street-Food zu etablieren begonnen, mit den üblichen paar Jahren Verzögerung. Hier isst man gerade bewusster denn je, will frische Produkte, Bio und vor allem keine Massenabfertigung. Es sieht ganz danach aus, als seien die Tage des Fast Foods gezählt, zumindest wenn damit pappige Burger oder fettige Kebabs gemeint sind. Mit Street-Food verpflegt man sich zwar ähnlich schnell, aber die Gerichte sind sinnhafter, frischer, phantasievoller und schmackhafter.

Spezielle Orte

Auf Facebook erhalten Street-Food-Events viele Zusagen. Es ist einfach cool, hinzugehen. Man drückt gern den Teilnahme-Button. „Ein normaler Bürojob stellt viele nicht mehr zufrieden. Man will etwas Eigenes, das richtig erfüllt“, erklären Katja Weber und Vania Kukleta, Organisatorinnen des Zürcher Street-Food-Festivals diesen Trend vor allem von der Anbieterseite her. Also kocht man. „Da ist die Einstiegshürde tief.“ Und der grosse Andrang zeigt, dass sie ein Bedürfnis abdecken. Diese neuen Ess-Märkte finden nicht auf normalen Marktplätzen in der Stadtmitte statt, sondern oft an entlegenen Plätzen, die meist ein wenig abgeranzt sind und an ein längst vergangenes industrielles Zeitalter erinnern. Je unerwarteter die Location, desto besser.

Live-Cooking

Die neuen Köche beglücken die Feinschmecker mit frisch zubereiteten, hochwertigen Produkten, vieles in Bioqualität. «Street-Food ist Teil eines neuen Lebensstils, der Wert legt auf Handwerk auf hohem Niveau, Nachhaltigkeit und auch Unabhängigkeit. Wir Macher handeln regional, denken aber global. Auf dem Street Food Festival kann man sich durch die ganze Welt essen, ohne zu verreisen“, sagt ein Standbetreiber. Je kreativer die Menüs, desto erfolgreicher. Oftmals sind die Betreiber junge Leute, teils Immigranten mit Menüs aus ihrer Heimat, dies macht die Stimmung ungekünstelt und echt. Und sie alle zelebrieren den neusten Street-Food-Trend, das „Live Cooking”. In ihren Gerichten spiegeln sich denn auch die weltweit unterschiedlichsten Essenskulturen wieder. Die Speisen sind oft einzigartig, preiswert und mit viel Liebe zubereitet und laden dazu ein, internationale Snacks und Gerichte in einem lebhaften Rahmen zu erkunden, zu entdecken und zu geniessen. Essen ist mit Genuss verbunden – das Street-Food-Festival eine Hommage daran!
Ein begeisterter Besucher eines Street-Food-Markets sagte so treffend: „Das schmeckt toll! Ich habe eine Gabel davon gegessen und mein Magen fing an zu lächeln.“

Geniessen und Schlemmen mit Freunden

Es kommt Lagerfeueratmosphäre auf. Vor den Heisshungrigen türmt sich Unwiderstehliches. Man nimmt sich Zeit für Fast Food. Dazu werden Selfies und kulinarische Schnappschüsse vertwittert, was das Zeug hält. Musik spielt. Ein Marktbesuch ist jetzt mehr Abendprogramm als schnelle Verpflegung. Anregende Fusionen mit dem Nachtleben liegen auf der Hand. Dass das Anklang findet, zeigen verschiedene Berliner Burger-Parties. Das Zwischenmenschliche ist eine wichtige Komponente. Man trifft sich, redet, schlendert, probiert sich gemeinsam quer durchs Angebot. So ist das Ganze ja gedacht: viele kleine Portionen, grosses Teilen. „Freunde kochen für Freunde, das ist mein Motto von Streetfood“, sagt ein begeisterter Burgerbrater.
Jetzt bekommt auch Luzern in der Lindenstrasse seinen ersten Street-Food-Market: #streat15.
Wer also internationale Köstlichkeiten und pausenloses Schlemmen liebt, sollte sich Freitag, 19. und Samstag, 20. Juni schon mal fett in der Agenda eintragen.
Streat
 
Quelle & Bild: 13minuten

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